Die Nase

Die Nase

Beim Menschen liegt innerhalb der Nasenwurzel der Nasendornfortsatz (Spina nasalis anterior). Der obere Teil des menschlichen Nasenrückens wird vom Nasenbein gestützt, während sich in der Nasenspitze nur Knorpelelemente zur Stabilisierung befinden. Der Knorpel nimmt im Gegenzug zum Knochen mehr Raum ein, ist beweglich und kann vor Verletzungen schützen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen zusammenhängenden Knorpel, sondern um einzelne Knorpelelemente, die meist als Paar angelegt sind:[4]

  • Dreiecksknorpel und Nasenspitzenknorpel schützen den Knochen und geben der Nase ihre charakteristische Form.
  • Die Flügelknorpel bilden die Nasenflügel.
  • Der Septumknorpel unterteilt zusammen mit einem knöchernen Teil die Nase in zwei Räume.

Anatomisch gehört die Nase zu den äußeren und oberen Atemwegen. Die Nasenlöcher (Nares) führen in das Innere der Nase, jeweils zuerst in den Nasenvorhof (Vestibulum nasi), der von behaarter äußerer Haut ausgekleidet ist, dann in die eigentliche Nasenhöhle (Cavum nasi). Die Nasenhöhle ist durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei getrennte Abteilungen gegliedert und von einer Schleimhaut mit Flimmerepithel ausgekleidet. Linke und rechte Nasenhöhle sind jeweils durch die knöchern gestützten Nasenmuscheln untergliedert. Zwischen den Nasenmuscheln liegen drei Nasengänge.

Beim Menschen besteht eine natürliche Enge des Naseneingangs, die als „Nasenklappe“ (Ostium internum) bezeichnet wird. Die Enge entsteht zwischen dem unteren Rand des Dreieckknorpels und der Nasenscheidewand, äußerlich zu sehen durch eine Einziehung oberhalb der Flügelknorpel, die den äußeren Naseneingang stabilisieren. Eine menschliche Nase ist in Europa bei Frauen im Durchschnitt 5,1 cm und bei Männern 5,8 cm lang.[5]

 

Durch die Nase wird Atem­luft ein- und ausgeatmet, wobei kalte Luft an der Oberfläche der Nasenschleimhaut erwärmt und trockene Luft angefeuchtet wird. Die Nasenhaare fangen grobe und das Nasensekret feine Fremdpartikel ab. Das Nasensekret wird dauernd durch die Bewegung der Flimmerhärchen in Richtung Rachen transportiert. Überschüssiges Sekret, Fremdpartikel und Allergene wie Pollen können durch Niesen teilweise reflektorisch nach außen befördert werden.

Dank der Nase kann man auch mit geschlossenem Mund atmen. Dies wird bei der zirkulären Atmung ausgenutzt. Ein Säugling, der gestillt wird, kann während des Trinkens durch die Nase ein- und ausatmen. Alle Säugetiere (mit Ausnahme der Wale und Seekühe) sind nach ihrer Geburt, solange sie gesäugt werden, auf die Nasenatmung angewiesen.

Die menschlichen Nasenmuscheln stellen sogenannte unechte Schwellkörper dar, die ihre Größe erheblich ändern können.

Beim Menschen findet die Nasenatmung in körperlicher Ruhe nicht gleichmäßig durch beide Nasenlöcher statt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Nasenzyklus. Der Luftstrom durch jeweils eines ist verringert, um eine Regeneration seiner Schleimhaut zu ermöglichen.[6] Nach einer gewissen Zeit wechselt der Hauptstrom zum jeweils anderen Nasenloch, was bei einer gesunden Nase unbemerkt vonstattengeht.

Die Regio olfactoria der Nase ist Sitz des Geruchsorgans und damit der olfaktorischen Wahrnehmung.

Quelle: Wikipedia

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